
Die Gründerwerkstatt Zukunft Lausitz ist seit dem Jahre 2006 eine der ersten Adressen zum Thema Existenzgründung, Unternehmensnachfolge und Entwicklung. Aus weit über 1000 Erstgesprächen resultierten mehr als 600 kostenfreie Beratungen. Nicht nur die 50-prozentige Gründungsquote, sondern auch die vielen zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze werden als Erfolg gewertet. Junge Menschen sollen motiviert werden, mit einer Existenzgründung ihre Zukunft in der Lausitz aufzubauen. Sie werden dabei nicht nur für wirtschaftliche Belange sensibilisiert, sondern ihnen werden auch die Gestaltungsmöglichkeiten in der Region aufgezeigt.
Sie arbeiten eng mit erfahrenen Beratern zusammen. Diese vermitteln im Rahmen von Seminaren Wissen über Grundlegendes beispielsweise in den Bereichen Marketing, Steuern, Recht und Versicherung. Sie sind in dieser Phase Begleiter der künftigen Existenzgründer und festen Ansprechpartner. Während der Phase der Gründungsumsetzung wird mit Unterstützung ein Businessplan erstellt. Auch zu Terminen bei Banken, Lieferanten, Partnern oder Arbeitsagenturen begleiten Mitarbeiter der Gründerwerkstatt die künftigen Unternehmer.
Vor Ort berichteten am Mittwoch zwei Existenzgründer von ihren Erfahrungen in ihrer Startphase. Die Gubenerin Julia Hornig betreibt seit einem Jahr eine Podologische Praxis in Guben. Mit ihrer medizinischen Fußpflege hat sich die 27-Jährige ein Standbein geschaffen.
Gründungswerkstatt-Projektleiter Marcel Linge sagte, dass Existenzgründer oftmals ihr Hobby leben und dass es eine gute Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderungsgesellschaften und der Lokalpolitik vor Ort gebe. Man müsse jetzt den Boden für den Strukturwandel schaffen, der schon voll im Gange ist.
Aber auch nach dem Start in die Selbstständigkeit werden die Jungunternehmer weiter von der Gründungswerkstatt betreut. Dort setzt man vor allem auf Netzwerktreffen, die zum Austausch von Erfahrungen dienen.
Die Gründerwerkstatt Zukunft Lausitz wird durch das brandenburgische Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und das Ministerium für Wirtschaft und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert. Die gesamte Beratung ist kostenfrei für alle Gründungswilligen.
LR, 09.9.2016, UTR, Gubener Ausgabe